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Die Wertfrage: 

40 Jahre sind eine lange Zeit. Über die Hälfte meines Lebens arbeite ich da an verschiedenen Projekten., also Zeit, um zurückzublicken: Dabei entdeckte ich Arbeiten, die bisher au meiner Homepage fehlen; gerade in der jüngsten Zeit der Krise stellte sich die Frage nach Werten, auch der Wert von Leben, zB. von älteren Menschen, wurde in Frage gestellt.

In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an Arbeiten aus dem Zyklus «Wertfrage», damals unter dem Titel «cuestion de valor»

Ich stellte vergoldete Elemente in Konstrast zu rostigen, wobei dich der Kontrast auf den Wertgehalt bezieht. Gold als Inbegriff von unvergänglichem Wert und Rost als Abfall, Zerfall, Vergangenes.

Farblich aber bilden die Materialien eine schöne Harmonie.

Vor den Arbeiten mit Blattgold entstanden die Erdbilder. Dafür verwendete ich Erden, gesammelt auf Reisen nach Frankreich und Italien. Begonnen hat es in der Toscana an einem regnerischen Tag. Die Erden vermischte ich mit Weissleim. In die feuchte Erdmasse kratzte ich lineare Elemente als Kontrast zur Fläche. Zu den Erdfarben wählte ich als farblichen Kontrast das Ultramarin (Farbpigment mit Binder) Ultramarin ist das reinste Blau, es steht für die absolute Geistigkeit, den unbegrenzten Raum.

Die Erden beinhalten Gedanken an Heimat (Boden) Kultur im Sinne von Bodenbearbeitung.

Die Bilder zu diesen Themen sind sog. Tafelbilder, d.h. sie sind auf Holz gemalt, aufgebracht. Das Tafelbild war in der Gotik und Renaissance üblich, also vor der Erfindung der Leinwand als Bildträger.

Entdeckt habe ich die Tafelbilder anlässlich einer Arbeit mit Studierenden und einer Ausstellung im historischen Museum. Mich hat das «handfeste», gewichtige, am Tafelbild angesprochen.

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